2011-12-08 13:54

Rihm: Das Gehege in Amsterdam

ZaterdagMatinee


Hellen Kwon (c) ncWolfgang Rihm portraitiert in seinem Monodram Das Gehege mit größter Sympathie eine an die eigenen Träume verlorene Frau. Erneut zeigt sich Rihm als ein virtuoser Deuter komplexer weiblicher Innenwelten.

Das Werk nimmt Bezug auf eine Szene in Botho Strauß‘ Theaterstück Schlusschor. Eine Frau entkleidet sich für einen stummen Adler, weil sie ihn im Gehege bemitleidet. Dann befreit sie ihn, beschimpft ihn, bringt ihn um.

Rihm hat dafür eine fein gesponnene, von Sehnsucht unterfütterte Atmosphäre geschaffen, scheut aber auch nicht den vehementen Zugriff. Diese „Nachtszene für Sopran und Orchester“ wurde 2006 in München uraufgeführt. Nun ist sie erstmals in den Niederlanden zu erleben.

Wolfgang Rihm: Das Gehege
Niederländische Erstaufführung: 10.12.2011
Rihm-Serie bei der ZaterdagMatinee (Liveübertragung auf Radio4)
Concertgebouw, Amsterdam
Radio Filharmonisch Orkest
Dirigent: Edo de Waart
Hellen Kwon, Sopran

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